autismus - Regionalverband
im Paritätischen Zentrum
Dahlweg 112
48153 Münster
02 51 / 27 63 96
E-Mail: kontakt@autismus-muenster.de
Im Rahmen der vom 18. bis 26. Mai 2019 anberaumten bundesweiten Aktionswoche zur Förderung der Selbsthilfe fand in der Katholischen Hochschule NRW mit dem Regionalverband autismus Münster und Münsterland e.V. ein Gespräch mit Betroffenen zur Rolle erwachsener Geschwister behinderter Menschen statt. Anwesend waren bei diesem Gespräch sowohl erwachsene Geschwister, teilweise mit Eltern, als auch Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen. Die Gesprächsrunde wurde geleitet von Herrn Prof. Dr. Friedrich Dieckmann vom Institut für Teilhabeforschung und Frau Bärbel Wiethaus-Thrän als Regionalverbandsvorsitzende.
Das Gespräch verlief in einer sehr offenen und vertrauensvollen Atmosphäre, nachdem Frau Monika Laumann (Doktorandin am Institut für Teilhabeforschung) in einer Präsentation die verschiedenen Rollen, die Geschwister für Ihre behinderten Geschwister einnehmen, aufgezeigt hatte. Dabei fiel auf, dass die mitunter schwierige Beziehung unter den Geschwistern auch davon abhängig ist, ob eine Schwester oder ein Bruder älter oder jünger ist als der behinderte Mensch. Ebenfalls spielen auch die Eltern und ihre Einstellung zu den behinderten und den nicht behinderten Kindern eine Rolle: Wird eines der „Kinder" benachteiligt oder bevorzugt? Wie empfinden die Familienmitglieder ihre jeweilige Situation? Wie geht man mit der besonderen Verantwortung für behinderte Geschwister um? Wie wirkt sich das Ganze auf die erwachsenen Kinder aus? All diese Aspekte wurden in einer offenen, guten Atmosphäre erörtert und durch verschiedene Mitglieder der Gesprächsrunde aufgegriffen und durch eigene Erfahrungen ergänzt, die ganz unterschiedlicher Natur waren, aber auch oftmals bestimmte Parallelen erkennen ließen.
Alle Anwesenden waren übereinstimmend der Überzeugung, dass der Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen eine rundum gelungene Veranstaltung war und es zu gegebener Zeit eine Fortsetzung geben sollte.
Die Ledder Werkstätten gemeinnützige GmbH betreiben in Lengerich, Ibbenbüren und Saerbeck das Café Samocca, ein ganz im Sinne der beruflichen Rehabilitation und Integration entstandenes Projekt, das Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen einbindet in den Betriebsablauf eines Cafés. Vom Einkauf über den Kundenkontakt bis zum Zubereiten der Spezialitätenkaffees und Speisen. In Lengerich nahmen Mitglieder unseres Regionalverbandes am Samstag, 23. März 2019, ein erweitertes Frühstück ein, um anschließend nach Saerbeck zu fahren.
Dort wurde im Jahr 2007 das frühere Rathaus von der Gemeinde in der Dorfmitte mit großem Aufwand saniert und zum „Mehrgenerationenhaus“ umgebaut. Das vom Bundesfamilienministerium initiierte Modellprojekt wird vom Kolpingwerk Saerbeck als Träger betrieben und hat sich als soziale Mitte Saerbecks zum Treffpunkt der Bürger von Jung bis Alt entwickelt. Davon konnte sich unser Regionalverband bei einem Besuch überzeugen. Nach der Begrüßung führte Anita Beuning die Besuchergruppe durch das Haus. Sie erläuterte dabei den Interessierten Beispiele der vielfältigen Aktivitäten: „Rappelkiste“ (Loslösegruppe für unter 3-jährige), Nähwerkstatt für Kids ab 8 Jahren oder Berufsfindungsbörse, Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung, Senioren-Computerclub oder Rund um mein Fahrrad: Sicherheit, Technik, Fitness - um nur einige zu nennen. Durchschnittlich rund 55 Stunden tägliche Aktivitäten in den Räumen des Hauses dokumentieren anschaulich die Akzeptanz und das breite Angebot des Mehrgenerationenhauses Saerbeck, das ohne den tatkräftigen Einsatz ehrenamtlicher Kräfte nicht denkbar wäre.
Zum Jahresabschluss 2018 fand in den Räumlichkeiten des Paritätischen am Dahlweg die diesjährige Weihnachtsfeier statt, zu der der Regionalverband autismus Münster und Münsterland e. V. wieder seine Mitglieder eingeladen hatte. Zu Beginn trugen Anja Kreising und ihr Kollege Jens Wessel einige weihnachtliche Stücke mit Akkordeon und Gitarre vor und vermittelten eine wunderbare Stimmung. Sie versetzten die Gäste mit ihrer Musik und ihrem Gesang gedanklich auf einen Marché de Noël. Danach konnte der Regionalverband wieder junge Musiker der von Yehudi Menuhin in Großbritannien gegründeten Organisation Live Music Now (LMN) begrüßen (Foto). Isabell Viola Taege (Sopran) und Daniel Rogozhnikov (Gitarre) trugen zum guten Gelingen der Feier bei. Neben Werken von Franz Schubert und Georg Friedrich Händel standen Werke von Gustav Holst und Adolphe Adam auf dem Programm. Im Namen der anwesenden Verbandsmitglieder bedankte sich die Vorsitzende Bärbel Wiethaus-Thrän bei allen Musikern und Frau Julia Fedinger als Konzertbegleiterin des LMN. Abschließend erinnerte Lukas Böckmann in einem Rückblick mit einer Video-Präsentation an zwei besonders attraktive Veranstaltungen des zu Ende gehenden Jahres: Besuch des Deutschen Bundestages und der Holzschuhmacherei Berning im Zukunftsdorf Legden.
Eine Delegation unseres Regionalverbandes war für drei Tage zu Besuch in Berlin. Neben einer Schiffstour auf der Spree mit Sehenswürdigkeiten wie Märkisches Museum, Nikolaikirche, Tränenpalast, Pergamonmuseum, Berliner Dom und dem Regierungsviertel gab es eine kurzweilige Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt. Nach einer Gedenkminute am Breitscheidplatz führte sie vorbei an verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Als Höhepunkt stand der Besuch im Deutschen Bundestag auf dem Programm. Nach einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen) über aktuelle Fragen der Gesundheits- und Behindertenpolitik nahm die Gruppe für ca. eine Stunde auf der Besuchertribüne des Parlaments Platz. Es stand am 12. September 2018 nichts Geringeres auf dem Programm als die Generaldebatte über den Bundeshaushalt 2019. Die lebhafte Aussprache zur Regierungspolitik der Bundesregierung ist traditionell der Höhepunkt der Haushaltsberatungen im Bundestag. Unverzichtbar schloss sich der Besuch in der Glaskuppel des Reichstags an, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf die Bundeshauptstadt hat. Der spätsommerliche Tag ließ den Besuch zu einem unvergesslichen Ereignis werden.
Das Motto dieses Tages lautet „Gemeinsam Barrieren aufbrechen für Autismus“. Wir vom autismus-Regionalverband möchten dieses Motto ergänzen: Gemeinsam Barrieren aufbrechen für Autisten!
In diesem Zusammenhang weisen wir auf einen Beitrag der ZDF Mo:Ma-Nachrichten hin: Nahaufnahme: Alexander 15 Jahre alt. Das kurze Video ist bis auf weiteres zu sehen (Mediathek) und gibt einen Einblick über die Betreuungsaufgaben für einen autistischen Menschen. Es lohnt sich gut hinzuschauen!
Der Regionalverband autismus Münster und Münsterland e. V. konnte auch in diesem Jahr auf seiner Weihnachtsfeier wieder junge Musiker der 1977 von Yehudi Menuhin in Großbritannien gegründeten Organisation Live Music Now begrüßen. Carlos Ferrer und Lydia Schlegel (beide Violoncello) spielten in den Räumen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Werke von Antonio Vivaldi, Camille Saint-Saens, Joseph Bodin Boismortier, Luiz Bonfá, Carlos Gardel und Pjotr Iljitsch Tschaikowsky. Im Namen der Verbandsmitglieder bedankte sich die Vorsitzende Bärbel Wiethaus-Thrän bei den Violoncellisten und der Konzertbegleiterin Franziska Freifrau von Boeselager und wünschte allen Anwesenden ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für 2018.
Am ersten Mai-Wochenende stand der Besuch des Maximilianparks Hamm auf dem Programm. Unsere 20 Personen starke Gruppe konnte sich bei herrlichem Frühlingswetter einen wunderbaren Einblick von der Schönheit des im Osten von Hamm gelegenen Freizeitparks verschaffen. Der auf dem Gebiet der ehemaligen Zeche Maximilian und 1984 anlässlich der Landesgartenschau entstandene Park gliedert sich in verschiedene Bereiche. Diese sind durch ein fein verzweigtes Wegenetz erschlossen. Der „Gläserne Elefant“, die Lego-Ausstellung und das tropische Schmetterlingshaus mit rund 80 verschiedenen Falter, die frei im Raum umher fliegen, dazu Entwicklungsstadien mit Kokons und schlüpfenden Jungtieren runden die Attraktion des Maximilianparks ab.
Am Samstag, 28. Oktober 2017, fand im Habichtshof in Ostbevern die Jahresvollversammlung 2017 des autismus Regionalverbandes Münster und Münsterland e. V. statt. Die Vorsitzende, Frau Bärbel Wiethaus-Thrän, berichtete über die Aktivitäten im zu Ende gehenden Jahr und gab einen Ausblick auf die Vorhaben in 2018. Zudem wurde das neue Informations- und Beratungsbüro des Verbandes vorgestellt, das mit Stiftungsmitteln und einer Zuwendung der Sparkasse Münsterland Ost (insgesamt 14.000,-- €) eingerichtet werden konnte. Der Vorstand wurde im Amt bestätigt. Neben Frau Wiethaus-Thrän (als Vorsitzende) wurden erneut Gisela Böckmann, Marita Hejnal-Penter, Margret Homborg und Volker Thrän gewählt.
Liebe Eltern,
in meiner Doktorarbeit befasse ich mich mit dem Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). In den vergangenen Monaten habe ich hierzu bereits Interviews mit Eltern geführt. Nun möchte ich diese Erkenntnisse mithilfe einer Online-Befragung ergänzen. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen und ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen könnten, an der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Elternbefragung zum Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen (bis 17 Jahren) mit ASS teilzunehmen.
Bisher gibt es leider nur wenige Informationen darüber wie der Alltag von Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) in Deutschland konkret aussieht; wie die Freizeit gestaltet wird und welche Herausforderungen und Freuden sich daraus ergeben. Diese Forschungslücke möchte ich durch diese Studie schließen.
Um jedoch die Erfahrungen aus vielen unterschiedlichen Familien berücksichtigen zu können, ist es notwendig, dass möglichst viele Eltern an dieser Studie teilnehmen. Nur so können wir dem Verständnis autistischer Lebenswelten einen weiteren Schritt näherkommen und in Zukunft eine bessere und gezieltere Unterstützung für die Familien anbieten.
Das Ausfüllen des Fragebogens erfolgt anonym und dauert ca. 25 Minuten. Gerne können Sie den Fragebogen auch auf Ihrem Smartphone ausfüllen.
Sie erreichen den Link unter:
www.soscisurvey.de/Freizeitverhalten_autismus
Den Forschungsaufruf finden Sie auch auf:
hwww.autismus.de/service-und-materialien/aktuelle-forschungsanfragen.html
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Bei Rückfragen oder Anmerkungen können Sie sich gerne an mich wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Mit herzlichen Grüßen
Anja Stiller
Das Motto der Kampagne zum diesjährigen Weltautismustag (2. April 2017) lautet: Gemeinsam Barrieren aufbrechen für Autismus - Teilhabeschranken abbauen!
Derzeit wird vor der Europäischen Kommission in Brüssel der "European Accessibility Act" verhandelt, der Menschen mit Beeinträchtigungen eine schrankenlose Teilhabe im öffentlichen Leben ermöglichen soll. In diesem Zusammenhang macht sich Autism Europe für die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Autismus stark und möchte die Öffentlichkeit für die Teilhabeschranken von Menschen mit Autismus sensibilisieren.
Bis zum 2. April 2017 können Sie sich an der Kampagne von Autism Europe engagieren, indem Sie auf Teilhabeschranken von Menschen mit Autismus über die sozialen Medien aufmerksamm machen.
Weitere Informationen unter: www.autismus.de